Ironische Spielformen – Satire im Journalismus

Mit „SPAM“ bei Spiegel-Online und „Glasauge“ bei Welt Online haben in jüngster Zeit zwei bedeutende Nachrichten-Häuser eigene Satire-Rubriken eingerichtet. Doch von einem Boom ist nichts zu sehen. Dabei täte mehr Mut zur Satire dem Journalismus sehr gut. Schlaglichter.

Die „Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes“ erhielt Ende März in Marl einer der besten investigativen Journalisten: Hape Kerkeling. Seine Interviews auf CDU- und SPD-Parteitagen für seine Radio-Bremen Sendung „total normal“ (1989 – 1991) sind unerreicht, und sein „Hurz-Konzert“ sagte mehr über die deutsche Hochkultur als ein Jahrgang FAZ-Feuilleton. Auch als Horst Schlämmer vom „Grevenbroicher Tagblatt“ wirbelt er die gewöhnlichen Elemente der Alltagswelten, nicht zuletzt der medialen, durcheinander“, wie es in der Begründung zum Adolf-Grimme-Preis heißt. Für seine Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens wurde er allerdings nicht als Journalist geehrt, sondern als Komiker.

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